Am 12.09.17 hatten die Sozialwesen-Schüler die Möglichkeit mit Frau Velke und Frau Reichmann Saalfeld einmal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen – nämlich aus der eines Rollstuhlfahrers.
Die Gesellschaft ist bemüht, Menschen mit Behinderung eine möglichst umfassende Beteiligung am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Dennoch ist die Welt in erster Linie für Menschen gedacht, die sehen, hören, sprechen und auf zwei Beinen laufen können. Deshalb sollten die Schüler einmal selbst die Erfahrung machen, wie es ist, sich im Rollstuhl durch den Alltag zu bewegen, denn nur wer sich gut in die Lage von Betroffenen versetzen kann, kann auch angemessen helfen.
Nach anfänglichen Berührungsängsten mit dem Rollstuhl, erhielten alle Aufgaben, die sie in Zweier- und Dreiergruppen selbstständig bewältigen mussten. Ziel der Aufgaben war es möglichst lebensecht zu erfahren, wie es ist Bus zu fahren, ein Kleidungsstück anzuprobieren, eine behindertengerechte Toilette in der Stadt zu finden usw.
Nach Abschluss des Tages konnten alle von vielen Eindrücken berichten – von hilfsbereiten Menschen, dem Gefühl „bestaunt“ zu werden, unpassierbaren Treppen, engen Bussen und gefährlichen Bordsteinkanten. Vor allem im nächsten Praktikum im Pflegeheim wollen einige Schüler nun darauf achten, die Menschen im Rollstuhl langsamer zu schieben, denn durch die eigene Erfahrung wissen sie jetzt, wie es sich anfühlt, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
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